Astrobienen erforschen den Weltraum
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Die Menschheit ist von der Erde verschwunden und die Astrobienen sind nun die technologisch führende Spezies auf dem Planeten. Sie haben die Techniken der untergegangenen Menschheit erforscht und viele neue, eigene Technologien erforscht. Jetzt erkunden Sie den Weltraum in Bereichen, in die noch nie ein Mensch vorgestoßen ist. Dies geschieht in einem Workerplacement Spiel mit interessanten Kniffen.
Astrobienen – um was geht es?
Jeder Spieler übernimmt die Rolle eines Bienenvolkes. Dieses lebt auf einem Raumschiff, dem eigenen Spielertableau. Dabei hat jedes Volk ein paar besondere Fähigkeiten, die im Spiel Vorteile bringen oder Siegpunkte am Spielende. Das Spiel ist also recht variabel beim Aufbau und leicht asynchron bei den Bienenvölkern.
Ist ein Spieler am Zug, setzt er eine seiner aktiven Bienen auf dem Hauptspielplan auf die Aktion, die gespielt werden möchte. Davon gibt es sechs Stück:
- Erkunden: Der Spielende bewegt das Königinnen-Mutterschiff auf der Weltraumkarte. Am Ziel angekommen können die Grundressourcen des Spiels gesammelt werden, also Fasern, Pollen und Wasser. Dies ist die schnellste und einfachste Möglichkeit, an diese Ressourcen zu gelangen. Diese Ressourcen werden im eigenen Raumschiff gelagert, wo es aber nur begrenzte Lagerplätze für die verschiedenen Ressourcen gibt.
- Ausbauen: Hier kann das eigene Raumschiff, der eigene Bienenstock, ausgebaut werden. Dafür stehen in diesem Bereich verschiedene Arten von Waben bereit.
- Agrarwaben kosten Grundressourcen und bringen neue Lagerplätze in das eigene Raumschiff.
- Anwerbungswaben kosten Pollen und bringen neue Arbeiterinnen mit speziellen Fähigkeiten, die dauerhafte Vorteile bringen, in den Stock.
- Entwicklungswaben kosten Honig und bringen am Spielende Siegpunkte, wenn die Bedingungen auf den Waben erfüllt wurden
- Wachsen: Hier bekommt man neue Bienen (Worker) in den Stock und kann die Größe seines Raumschiffs mit Rahmen erweitern, um mehr Waben anlegen zu können.
- Forschen: Hier kommt man an die Saatkarten. Diese können im Spiel entweder ausgespielt werden, um pro Karte einen Grundrohstoff zu bekommen oder die Fähigkeit der Karte zu nutzen. Alternativ können sie im eigenen Raumschiff ausgesät werden, um am Ende des Spiels Siegpunkte zu bekommen.
- Umwandeln: Hier können die Grundrohstoffe in Pollen oder Honig umgewandelt werden. Weiter können hier Tänze kreiert werden. Wenn eine Biene dann diesen Tanz ausführt, bekommt sie die entsprechende Belohnung. Das können auch Pollen und Honig sein, aber auch andere Boni.
- Rühmen: Hier bekommt man ebenfalls Waben für den eigenen Stock. Diese Ruhmeswaben bringen am Spielende oft sehr viele Siegpunkte.
Ist ein Mitspieler am Zug, setzt er also seine Biene auf eine der sechs Aktionen und führt diese aus. Dabei spielt dann aber die Stärke der Biene eine Rolle. Diese kann einen Wert von 1-4 haben. Entsprechend dem Wert verändert sich die Stärke der Aktion. Beim Erkunden kann das Mutterschiff von einer Biene mit der Stärke 1 nur ein Feld weit bewegt werden, hat die Biene Stärke 3, kann das Mutterschiff bis zu 3 Felder weit laufen. Zudem gibt es immer noch einen Sonderbonus, wenn eine Biene mit der Stärke 4 eingesetzt wird. Beim Forschen darf dann eine Karte gesät oder beim Umwandeln darf ein neuer Tanz geschult werden. Die Aktion Rühmen kann übrigens nur mit Bienen der Stärke 4 genutzt werden.
Ein besonderer Kniff in Astrobienen ist es, dass die Workerplacement-Felder für die Bienen auch genutzt werden können, wenn diese besetzt sind. Dir dort liegende Biene wird einfach weggeschubst. Bietet die Aktion mehrere Einsetzfelder, rutscht die erste Biene zur Seite und die eigene Biene wird daneben gelegt. Nun werden die Werte beider Bienen summiert und bilden den Stärkewert der Aktion. Ist kein weiteres Feld mehr frei, schubst man die Biene zurück zum Spieler. Dieser kann dann entscheiden, ob er sie in einen Ruhebereich legt und erst einmal nicht mehr benutzen kann. Er kann sie aber auch sofort wieder in den Bereich seiner aktiven Bienen legen, dann erhöht sich die Stärke um 1.
Hat ein Spieler keine Bienen mehr im aktiven Bereich oder möchte gerade keine Bienen einsetzen, kann er diese zurückrufen. Dabei werden alle Bienen vom Spielplan und aus dem Ruhebereich zurück in den aktiven Bereich geschoben. Dabei erhöht dann jede Biene ihren Wert um 1 und für Bienen aus dem Ruhebereich kann man sich Einkommen von den eigenen Agrarwaben nehmen.
Jetzt sind die Bienen natürlich irgendwann erschöpft und müssen schlafen. Immer, wenn eine Biene der Stärke 4 ihren Wert erhöhen müsste, werden sie in den Tiefschlaf versetzt. Dabei wird ein Tiefschlaf-Plättchen in eines der Tiefschlaf-Abteile auf dem Spielplan gelegt. Das gibt sofort einen Bonus. Die Bienenfigur geht zurück in den Vorrat und kann später mit der Aktion Wachsen als 1er-Biene wieder erworben werden. In den beiden Tiefschlaf-Abteilen für 2 Spieler gibt es insgesamt 8 Plätze. Sind diese alle belegt, wird das Spielende eingeläutet.
Am Ende werden alle Siegpunkte zusammen gezählt und wer die meisten Siegpunkte hat, hat sein Bienenvolk zum Sieg geführt.
Astrobienen – was sind unsere Eindrücke?
Schon beim Auspacken waren wir angetan von dem schönen Inlay, wo alle Spielkomponenten ordentlich aufbewahrt werden können. Dabei sind uns direkt 4 Handbücher in die Hand gefallen. Die eigentliche Spielregel, eine Solo-Regel, ein Anhang, wo alle Spielkomponenten einzeln erklärt werden und dazu noch eine Kurzanleitung. Diese finden wir wirklich genial und ist genau das Richtige, wenn man das Spiel nach ein paar Wochen Pause wieder spielen will. Für jeden Mitspieler gibt es dann noch eine doppelseitige Spielhilfe mit den wichtigsten Regeln und einer Erklärung der Symbole im Spiel. Da jetzt noch dazu kommt, dass wir die Regel sehr verständlich fanden und schnell losspielen konnten, gibt es von uns für diesen Bereich eine 1+ mit Sternchen.
Auch das restliche Material ist von ordentlicher Qualität. Ein Hingucker ist natürlich das Raumschiff der Königin. Wenn wir doch nur ordentlich malen könnten, das hätte eine besondere, farbliche Behandlung verdient. Die Ressourcenmarker sind aus Holz, die eigentlichen Bienen-Arbeiterinnen aus Kunststoff und pfiffig gestaltet, mit der Würfelform in der Mitte um die Stärke anzuzeigen.
Spielerisch haben wir bereits in der Erstpartie gemerkt, das Spiel fühlt sich extrem belohnend an. Man bekommt immer irgendwas. Selbst wenn man zu viele Ressourcen einsammelt und diese nicht um Raumschiff lagern kann, gibt es für jede dann abgeworfene Ressource Schritte auf einer Gunstleiste der Königin. Und diese bringt am Ende des Spiels Siegpunkte. Hier kann es sogar Sinn machen, gezielt zu viele Ressourcen zu sammeln, um auf dieser Leite möglichst weit voranzukommen. Besonders wenn man noch Saatkarten oder Waben hat, die dafür noch zusätzliche Siegpunkte liefern.
Eine gute Planung ist in dem Spiel wichtig. Ein Auge darauf zu haben, welche Waben und ausgesäten Karten am Spielende Punkte bringen und die Voraussetzungen dafür zu erfüllen, ist auf jeden Fall eine gute Idee. Es gibt hier nicht den einen Weg, der immer funktioniert, weil es sehr viele dieser Wabenplättchen gibt und in jeder Partie eine neue Auslage vorhanden ist. Dabei ist es aber auch möglich zu gewinnen, wenn man gar keine Karte aussät und den Fokus lieber auf andere Punktequellen legt. So etwas gefällt uns sehr.
Auch wenn am Ende jeder versucht, sein Raumschiff zu optimieren und für sich so viele Siegpunkte zu erreichen, ist das Spiel recht interaktiv. Durch die Möglichkeit des Herausschubsens kommen schon Überlegungen auf. Will ich, dass mein Mitspieler durch meine Aktion eine Biene der Stärke 4 bekommt? Damit könnte er mir diese kostbare Ruhmeswabe wegschnappen. Im Gegenzug hofft man oft darauf, selbst heraus geschubst zu werden, um noch eine Aktion spielen zu können, weil man sonst keine aktive Biene mehr hat.
Nach den ersten Partien können wir sagen, das Spiel macht uns richtig Spaß und es wird nicht langweilig. Durch den variablen Aufbau mit den verschiedenen Völkern und die Auslage der Waben ist jedes Spiel eine neue Herausforderung. Die Regeln sind schnell erklärt, sodass wir das Spiel sicherlich bald in unserer Spielgruppe auf den Tisch bringen werden.
Informationen zu Astrobienen
Bewertung Astrobienen
Unsere Spielberichte und Bewertungen beruhen auf subjektiven Ersteindrücken der Spiele. Dabei geht es uns um die Spielidee, die Mechaniken, die Anleitung, das Material, den Wiederspielwert, die Optik, die Spielbarkeit zu zweit und wie es uns gefällt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Letzte Aktualisierung des Beitrages am: 14. September 2024
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Wer schreibt hier?
Frau Melli und Herr Tommi, zwei Brettspielfans aus dem Ruhrpott. Mehr erfahrt Ihr auf unserer „Über-Uns"-Seite.
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Danke für das Lesen des Beitrages.
Hinweis: Wenn wir über Spiele berichten, das sind das subjektive (Erst-)Eindrücke, die wir von dem Spiel gesammelt haben. Wir sehen uns nicht als Spielkritiker.
Übrigens: Die Texte auf diesem Blog sind selbst geschrieben und stammen nicht aus einer Text-KI. Allerdings lassen wir inzwischen einige Titelbilder von einer Bilder-KI erstellen. Ihr erkennt diese an den Zauberern, Zwergen oder anderen Wesen, die wir nicht selbst fotografieren können.
Wir freuen uns riesig über Kommentare unter dem Beitrag oder über das hemmungslose Teilen auf den Social Medias.
Beruflich in der IT unterwegs sind Brettspiele für "Herrn Tommi" die Möglichkeit, einfach mal abzuschalten. Am Abend oder am Wochenende, zusammen mit Frau Melli einfach mal eine Welt retten, einen Zoo aufbauen oder den Mars besiedeln, einen besseren Eskapismus gibt es eigentlich nicht.
Neben den Brettspielen gehören das Radfahren, das Reisen und die Fotografie zu seinen Hobbys. Mehr drüber findet Ihr im Blog www.jansens-pott.de.