Tribes of the Wind – kurz angespielt
Inhalt
Tribes of the Wind ist auf Deutsch erschienen und direkt bei uns eingezogen. In einer postapokalyptischen Welt versuchen wir auf umweltfreundliche Art das Überleben unseres Stammes zu sichern. Dabei bedienen wir uns im Spiel eines witzigen Karten-Mechanismus, der auch die Karten der Mitspieler interessant macht.
Tribes of the Wind
Zu Beginn des Spiels hat jeder Spieler 5 Handkarten, die auf einem mitgelieferten Kartenständer stehen. Somit können alle Mitspieler die Rückseiten der Karten erkennen, auf denen die Art der Karte zu sehen ist. Die eigenen Karten kiefern beim Ausspielen Aktionen und Ressourcen. Es kann Wasser gesammelt werden, eigene Windreiter können sich bewegen oder es können Wälder auf dem eigenen Tableau gebaut werden. Für diese Aktionen gibt es immer Voraussetzungen. Teil dieser Voraussetzungen kann es dann auch sein, welche Karten die Mitspieler besitzen. Manchmal muss ein Mitspieler mindestens 1 Feuerkarte auf der Hand haben, wenn beide Mitspieler diese haben, wird die Aktion stärker. Andere Karten sagen, dass man selbst mehr oder weniger einer Kartenart haben darf, wieder andere Karten summieren die Kartentypen aller Spieler, um so die Stärke der Aktion zu bestimmen.
Diesen Mechanismus finden wir spannend, und es funktioniert auch im Spiel zu zweit perfekt. In diesem Fall gilt die Auslage der Karten, welche zum Nachziehen ausliegt, als gedachte Hand eines dritten Mitspielers.
Auf dem eigenen Tableau können in einem Raster Waldplättchen ausgelegt werden, auf welche dann Tempel platziert und Städte gebaut werden können. Um Plättchen zu legen, müssen die Felder aber vorab von Umweltschmutz befreit werden. Tempel bringen interessante Sofort-Boni und die Platzierung kann für die Endwertung interessant werden. Das gilt auch für Dörfer, welche gebaut werden können, wenn ausreichend Windreiter auf dem Waldplättchen liegen. Der Bau bringt zudem eine Dorfkarte, welche einen Soforteffekt hat, den man nutzen kann oder eine Bedingung, die am Spielende erreicht werden muss, um Siegpunkte zu bekommen.
Das Spiel endet, wenn einer der Mitspieler das fünfte Dorf gebaut hat. Wer die meisten Siegpunkte hat, gewinnt dann das Spiel.
Unser Fazit zu Tribes of the Wind – nach wenigen Partien
Optisch gefällt uns Tribes of the Wind schonmal hervorragend. Die Karten und auch die Playerboards sind wunderschön gestaltet. Ob es bei einem Spiel mit Umweltthema sinnvoll ist, die Karten in Folie zu verpacken und die Kartenhalter aus Plastik herzustellen, darüber kann sicherlich gestritten werden.
Das Theme Umwelt kommt auch ein wenig rüber. Man muss Verschmutzung beseitigen, der Bau mancher Dörfer erzeugt aber wieder neue Umweltverschmutzung. Auf dem Tableau überdeckt man Wracks von Flugzeugen oder Kraftwerken mit Waldplättchen, das passt schon.
Der Kartenmechanismus gefällt uns gut. Dass dabei teilweise die Karten der Mitspielenden eine Rolle spielen, ist ein sehr interessantes Element. Dadurch kommt ein wenig Spannung ins Spiel, ob die gezogenen Karten der Mitspielenden die eigene Strategie unterstützen oder platzen lassen. Das ist vielleicht aber auch eine der Schwächen des Spiels. Man muss schon ein wenig Glück haben, welche Karten gerade im Spiel sind. Das kann so enden, dass man keine der eigenen 5 Karten spielen kann, weil einfach keine passenden Karten im Spiel sind, um die Bedingungen zu erfüllen. Das kann dann bereits im ersten Spielzug zu einem Frustmoment werden, wo man nur die Möglichkeit hat, einen Tempel zu bauen, wo man ihn vielleicht nicht haben will. Das geht aber immer, wenn man drei Karten abwirft. Also fast immer, es müssen eben noch Tempel zur Verfügung stehen.
Damit kommen wir zum Spielende, welches gefühlt ein wenig zu spät eintritt. Mit zwei Spielenden hatten wir jetzt zweimal das „Problem“, dass am Spielende nichts mehr möglich ist. Es können keine Waldplättchen mehr gelegt werden, weil alle verbaut sind. Die Tempel sind alle verbaut. Es können keine Dörfer mehr gebaut werden, weil beide das erledigt haben. Trotzdem ist man noch am Zug und kann eigentlich nichts mehr machen. Das fühlt sich überflüssig an.
Wir haben schon überlegt, das Spielende, zumindest um Spiel zu zweit, bereits nach dem Bau des 4. Dorfes einzuläuten. Wer dann noch ein 5. Dorf baut hat dadurch einen schönen Bonus.
Ein weiter Eindruck ist, dass dem Spiel irgendwie ein Highlight fehlt. Die Optik ist erstklassig, das Spiel funktioniert soweit, aber irgendwie hat man nach 3-4 Partien das Gefühl, immer das Gleiche zu machen. Es fehlt eindeutige der Wow-Effekt im Spielablauf.
Trotz dieser kleinen Schwächen halten wir das Spiel für spielenswert und es wird erst einmal bei uns bleiben. Vor allem möchten wir das gerne mal zu viert spielen, das fühlt sich sicherlich dann besser an.
Informationen zu Tribes of the Wind
Bewertung Tribes of the Wind
Unsere Spielberichte und Bewertungen beruhen auf subjektiven Ersteindrücken der Spiele. Dabei geht es uns um die Spielidee, die Mechaniken, die Anleitung, das Material, den Wiederspielwert, die Optik, die Spielbarkeit zu zweit und wie es uns gefällt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Letzte Aktualisierung des Beitrages am: 16. Juni 2024
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Frau Melli und Herr Tommi, zwei Brettspielfans aus dem Ruhrpott. Mehr erfahrt Ihr auf unserer „Über-Uns"-Seite.
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Hinweis: Wenn wir über Spiele berichten, das sind das subjektive (Erst-)Eindrücke, die wir von dem Spiel gesammelt haben. Wir sehen uns nicht als Spielkritiker.
Übrigens: Die Texte auf diesem Blog sind selbst geschrieben und stammen nicht aus einer Text-KI. Allerdings lassen wir inzwischen einige Titelbilder von einer Bilder-KI erstellen. Ihr erkennt diese an den Zauberern, Zwergen oder anderen Wesen, die wir nicht selbst fotografieren können.
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Beruflich in der IT unterwegs sind Brettspiele für "Herrn Tommi" die Möglichkeit, einfach mal abzuschalten. Am Abend oder am Wochenende, zusammen mit Frau Melli einfach mal eine Welt retten, einen Zoo aufbauen oder den Mars besiedeln, einen besseren Eskapismus gibt es eigentlich nicht.
Neben den Brettspielen gehören das Radfahren, das Reisen und die Fotografie zu seinen Hobbys. Mehr drüber findet Ihr im Blog www.jansens-pott.de.