Besuch auf der Spiel 23 in Essen

Ich hatte einen mehrtägigen Besuch auf der Spiel 23 in Essen geplant, daraus wurde am Ende leider nur ein Tag, der aber umso schöner war. Endlich wieder Messe-Feeling und ein Blick auf viele Spiele und noch mehr Menschen mit guter Laune. Meine Eindrücke und auch meinen Messe-Loot findet Ihr in diesem Beitrag.

Besuch der Spiel 23 in Essen

Ich war auf der Spiel 23 in Essen, aber anders als geplant. In diesem Jahr habe ich, durch diesen Blog hier, eine Akkreditierung als Pressebesucher bekommen. Damit wollte ich dann am Mittwoch zur Pressekonferenz und zur Neuheiten-Show gehen, am Donnerstag normal zur Messe und Samstag noch zum Meet&Play, um ein paar Kolleginnen und Kollegen aus der Blogger-Szene kennenzulernen.

Tja, und wie es manchmal so ist, kam dann die Arbeit dazwischen. Projekte und Urlaubszeit in den Ferien. Immerhin konnte ich mir den Donnerstag für den Messebesuch frei boxen.

Einer der Vorteile mit der Akkreditierung ist es, dass man bereits ein wenig früher in die Hallen kann und man einen reservierten Parkplatz hat. Da ich ohne Autobahn zur Messe fahren kann, war ich also frühzeitig am Parkplatz und konnte dem Verkehrschaos rund um die Messe entgehen. Das muss ja am Donnerstag und auch an den Folgetagen wirklich heftig gewesen sein.

Den früheren Einlass habe ich dazu genutzt, mal in Ruhe ein wenig durch die Hallen zu gehen, wo noch wenig los war. Das ist schon beeindruckend. So leer habe ich die Stände und Gänge am restlichen Tag natürlich nicht mehr vor die Linse bekommen.

Nach einem ersten Kennenlern-Streifzug durch die Hallen, habe ich mich dann auf meine Einkaufsliste gestürzt und diese abgearbeitet. Bei einigen Spielen war ich noch unsicher, und davon sind wirklich ein paar wieder runtergeflogen, nachdem ich mir die Spiele an den Ständen mal angeschaut habe. Ceres zum Beispiel, das hat mir dann doch nicht so gut gefallen.

Da inzwischen auch die regulären Messebesucher die heiligen Hallen betreten durften, wurde es schnell voller und die Warteschlangen länger. Aber kein Problem, ich hatte Zeit und in den Schlangen gab es das ein oder andere nette und lustige Gespräch mit den Mitwartenden. Das verkürzte die gefühlte Wartezeit doch enorm.

So habe ich am Ende alle Spiele von unserer Wunschliste bekommen und konnte noch zwei vorbestellte Spiele abholen. Lewis und Clark hatte ich beim Hunter vorbestellt und Nucleum bei Board&Dice. Bei denen musste man sich als Vorbesteller erst  mal in die Lange Reihe stellen. Später kam dann aber eine nette Dame von Board&Dice vorbei, sah zwei Leute mit Vorbestellungszettel in der Schlange stehen und hat uns dann da raus geholt und direkt zu Kasse gebracht. Tolle Sache. Natürlich gab es dann dort noch ein Foto mit Simone Luciani und Dávid Turczi, den Entwicklern des Spiels und daher die Möglichkeit, denen mal Danke zu sagen für die vielen tollen Spiele.

Zwischendurch habe ich meine Einkäufe zum Auto gebracht, um diesen riesigen Sack mit dem Trolley loszuwerden. Da es zunehmen voller wurde auf den Gängen, wollte ich den weg haben. Ich bin dann nur mit dem kleinen Rucksack wieder rein gegangen und habe auf dem Weg mal einen Blick in die Neuheiten-Show geworfen, welche auch am Donnerstag noch geöffnet war. Es waren zwar fast keine Verlags-Mitarbeiter dort zu finden, aber die Spiele lagen alle aus und man konnte sich die in aller Ruhe mal anschauen.

Hier ist dann auch die Entscheidung gefallen, später in den Hallen noch bei Rats of Wistar und bei Zug um Zug Legacy zuzuschlagen. Ok, bei den Ratten hat es funktioniert, Zug um Zug war gnadenlos ausverkauft. Ok, dann an einem anderen Ort, wir fahren im November noch zu den Spielwiesn.

Dann habe ich vor Ort noch eine alte Bekannte aus Reiseblogger-Zeiten getroffen. Die liebe Barbara von Barbaralicious war mit ihrem Mann auf der Messe, der als Erklärbär Star Wars Ultimate erklärt hat. Da kam ich natürlich um zwei Proberunden nicht vorbei. Das Spiel hat mir gut gefallen, ich bin aber einfach kein Freund von TCGs. Aber mal schauen, wenn es 2024 auf den Markt kommt, vielleicht überlege ich dann doch.

Eindrücke von der Spiel 23 in Essen

Am Nachmittag habe ich die Messe dann verlassen. Die Füße taten weh, der Rücken auch (jaja, alter Sack) und das Hirn stand kurz vor einer Reizüberflutung. Trotzdem war es wieder ein megatoller Tag auf der Messe. Am besten haben wir wieder die vielen glücklichen Gesichter gefallen, wo gestandene Damen und Herren mit leuchtenden Augen an den Ständen standen oder an den Spieltischen saßen. Und auch in der längsten Warteschlange wurde nicht genörgelt.

Apropos Lächeln, es herrschte in diesem Jahr keine Maskenpflicht mehr auf der Messe. Ich habe trotzdem, ab dem späten Vormittag, wo es richtig voll wurde, eine getragen. Und was soll ich sagen, kein blöder Spruch, keine unangenehmen Blicke. So muss das sein, jeder so wie er/sie will und gut ist.

Das neue Hallenkonzept der Messe, welches nun die Hallen nach Spielarten sortiert, gefällt mir relativ gut. Dadurch waren einige Hallen für mich die Hallen 3 und 4 meine Lieblingshallen, wo ich einen Großteil der Dinge sehen und kaufen konnte, die ich gesucht habe. Allerdings war es, gerade in Halle 6, teilweise kuschelig voll. Aber selten so, dass kein Vorwärtskommen war. Die Gänge waren in der Breite so angelegt, wie während der Corona-Zeit. Zudem gab es weniger Zick-Zack-Wege durch die Hallen, war mein Eindruck. Man konnte die meisten Gänge nun sauber durchlaufen, ohne von großen Ständen, ständig zu Umwegen gezwungen zu werden.

Ein riesiges Lob bekommt von mir die neue App zur Spiel 23. Man konnte darin alle Aussteller und Neuheiten leicht finden, diese auch als Favoriten abspeichern, und mit den interaktiven Hallenplänen konnte man sich hervorragend orientieren. Die App konnte sogar navigieren, von Stand A nach B, das habe ich aber gar nicht genutzt, mir reichte die Standnummer und die Beschilderungen in der Halle. Im Gegensatz zum letzten Jahr bin ich so nicht einmal in die grob falsche Richtung gelaufen. Sicher kann man die App noch verbessern, eine Angabe, in welcher Sprache die Spiele erscheinen, wäre nicht schlecht, oder dass man die Neuheiten nach neuen Einträgen sortieren kann.

Was wieder fehlte, waren Sitzmöglichkeiten um mal Pause zu machen. Irgendwo im Bereich von Halle 1 gab es so eine „Ruhehalle“, aber draußen gab es wieder viel zu wenig Sitzgelegenheiten, abseits von Leitplanken. Gerade im Bereich der Food-Trucks würden ein paar Klappbänke sicherlich gut hinpassen, ebenso auf den zahlreichen weiteren Außengeländen.

Davon aber abgesehen, war es ein toller Tag in Essen. Ich freue mich schon auf 2024, und dieses Mal ist auch Urlaub eingetragen.

Mein Messe-Loot

Zum Schluss muss ich hier natürlich noch meinen Messe-Loot zeigen, sonst wäre es ja kein Messebericht.

Eingezogen sind folgende Spiele:

• Aelderman
• El Grande
• Rats of Wistar
• Obsession
• Evacuation
• Sabika
• Nucleum
• Arche Nova Wasserwelten
• Mischwald
• Lewis & Clarc

Damit bin ich sogar im Budget geblieben, welches Frau Melli mir vorab aufdiktiert hatte. Damit haben wir nun genug Nachschub für die kommenden Wochen. Es waren aber auch fast alle Spiele geplant. Bei Mischwald war ich unsicher, nach einem Blick auf das Spiel habe ich aber sofort zugeschlagen. Spontan auf der Messe dazu gekommen sind Rats of Wistar und El Grande, letzteres ganz spontan im Vorbeigehen.

Wer von Euch war auch in Essen? Wie waren Eure Eindrücke und habt Ihr schöne Spiele gefunden? Schreibt uns gerne einen Kommentar.