Skymines – Rohstoffe auf dem Mond ausbeuten
Inhalt
Skymines ist ein neues Spiel von Alexander Pfister, in Zusammenarbeit mit Viktor Kobilke und ist der Nachfolger von Mombasa. Letzteres war wegen des Kolonie-Themas sehr umstritten, also wurde das Spiel nun auf eine Weltraum-Szenerie portiert. Wir haben die ersten Runden in dem Spiel hinter uns und möchten unsere Eindrücke hier zusammenfassen. Wir schauen uns das Spielmaterial an, zeigen kurz, worum es im Spiel geht und gehen auf die Abläufe ein. Am Ende gibt es natürlich auch unser Fazit zu diesem tollen Spiel.
Skymines – Rohstoffe auf dem Mond und Asteroiden abbauen
Skymines spielt in der Zukunft. Die Menschheit hat begonnen, Rohstoffe auf dem Mond und auf verschiedenen Asteroiden abzubauen. Finanziert und gleitet wurde dies lange durch die Weltregierung. Durch Unruhen auf der Erde ist dieses Projekt gescheitert und jetzt wollen Unternehmen und Privatinvestoren das Bergbaunetzwerk wiederbeleben und den Profit abgreifen.
Die Spieler schlüpfen dabei in die Rolle der Investoren. Ziel ist es, in sieben Spielrunden so viele CryptoCoins wie möglich zu verdienen. Sie versuchen, in dem sehr strategischen Spiel die Außenposten der Unternehmen auf dem Mond zu verbreiten und gleichzeitig viele Anteile der (erfolgreichen) Unternehmen zu erwerben. Zudem können die Spieler / Investoren in neue Forschungen investieren und/oder wertvolle Helium-3 Vorräte anlegen.
Gewonnen hat am Ende, wer das größte Vermögen angesammelt hat.
Eine Spielrunde in Skymines
Skymines wird über sieben Spielrunden gespielt, in denen die Spieler immer abwechselnd ihre Aktionen ausführen. Wenn alle Spieler gepasst haben, wir die nächste Runde vorbereitet oder es kommt, nach der siebten Runde, zur Schlusswertung des Spiels.
Eine Spielrunde gliedert sich in drei Phasen:
- Planungsphase
- Aktionsphase
- Vorbereitungsphase für die nächste Runde
Schauen wir uns diese drei Phasen mal im Detail an.
Planungsphase
In der Planungsphase überlegen die Spieler, welche ihrer Handkarten sie in der folgenden Runde spielen wollen. Zu Beginn des Spiels stehen dafür drei Kartenslots am Spielertableau zur Verfügung. Zwei weitere Slots können im Laufe des Spiels freigeschaltet werden.
Zur Auswahl stehen vier verschiedene Kartenarten:
- Rohstoffkarten: Bringen Rohstoffe, welche in neue Handkarten oder in die Anteilsleisten der vier Unternehmen investiert werden können.
- Energiekarten: Die Energie wird benötigt, um die Außenposten der vier Unternehmen auf dem Mond zu verbreiten. Dabei bringen die neu besetzten Gebiete verschiedene Boni für den aktiven Spieler.
- Forscherkarten: Die Forscher werden benötigt, um im Forschungsbereich auf dem eigenen Tableau vorzuschreiten.
- Chemikerinnen: Durch die Chemikerkarten können die eigenen Helium-3 Vorräte aufgestockt werden.
Aus diesen Kartensorten werden also 3–5 Karten gewählt, die in der kommenden Aktionsphase ausgespielt werden sollen. Hierbei ist eine strategische Planung wirklich wichtig. Will man z. B. Forschungsprojekte erfüllen, so benötigt man den Forscher und mit den restlichen Karten müssen die verschiedenen Voraussetzungen bei den Forschungsplänen erfüllt werden.
Will man neue Karten haben, dann benötigt man entsprechend Rohstoffwerte, jeweils von einer Sorte. Zum Ausbreiten der Unternehmen auf dem Mond benötigt man Energie und die Chemikerinnen stellen das kostbare Helium-3 her. Viele Möglichkeiten also, auch schon bei den 10 Start-Handkarten. Aber halt nur drei Slots zu Beginn. Gute Planung ist hier notwendig.
Aktionsphase
In der Aktionsphase können nun die vorher bereitgelegten Karten von den Slots gespielt werden. Vorab macht es aber oft Sinn, zuerst seine Bonusmarker einzusetzen. Je nach Spielerzahl hat man eine gewisse Anzahl dieser Marker, im Zweipersonen-Spiel zum Beispiel drei Stück. Diese Marker können jetzt auf Mehrheiten-Bonusfeldern eingesetzt werden. Hat man mit seinen Karten beispielsweise 4 Energie bereitgelegt, und der Gegenspieler hat nicht mehr Energie auf seinen offenen Karten liegen, so kann bei der Energie der Bonus für die Energie beansprucht werden. Dafür bekommt 3 Schritte auf der Anteilsleiste vom Unternehmen Skymine Ressources und einen Schritt im eigenen Helium-3 Tank.
Die Bonusmarker können zudem auf weiteren Feldern eingesetzt werden, wo man die Position des Startspielers übernehmen kann, neue Karten auch für Geld kaufen und Karten wieder entfernen kann. Weitere Felder bieten Boni, die man in der kommenden Spielrunde nutzen kann. Das ist ein zusätzlicher Forscher, eine Chemikerin, Energie und das Update eines Rohstoffes. Diese Karten können dann zusätzlich zu den eigenen Slots gespielt werden.
Wenn nun alle Spieler ihre bereitgelegten Karten gespielt haben, die Effekte dieser Karten genutzt haben und keine Bonusmarker mehr setzen können und/oder wollen, ist die Spielrunde beendet.
Vorbereitungsphase
Im letzten Schritt der Spielrunde wird die nächste Runde vorbereitet. Die Kartenauslage für die zu erwerbenden Handkarten werden aufgefüllt, das Sonderforschungsprojekt für die nächste Spielrunde wird vorbereitet, die Bonusmarker werden vom Spielfeld genommen, zusammen mit den reservierten Sonderkarten.
Die ausgespielten Karten müssen jetzt oberhalb des eigenen Spielertableaus auf Ablagestapel sortiert werden. Einen der bereits dort liegenden Stapel nimmt man wieder auf die Hand und danach werden die ausgespielten Karten auf die fünf Slots verteilt.
Das war es schon und die nächste Spielrunde kann beginnen.
Schlusswertung
Bei der Schlussrechnung wird jetzt geschaut, welcher Spieler das meiste Geld verdient hat. Dies geschieht in folgenden Schritten:
- Das angesammelte Barvermögen wird gezählt
- Jeder Spieler kontrolliert bei den vier Unternehmen, wie viele Anteile er über die Anteilsleiste des Konzerns und über Karten im eigenen Deck gesammelt hat. Diese Summe wird dann mit den freigespielten Münzen im Unternehmensquartier multipliziert. Je mehr Außenposten von dem Unternehmen auf der Mondoberfläche sind, desto mehr dieser Münzfelder sind freigespielt. Das Ergebnis der Multiplikation wird als Gewinn, für jedes Unternehmen, notiert.
- Je weiter man im Helium-3 Tank fortgeschritten ist, desto mehr Einkommen generiert dieser Bereich auf dem Spieler-Tableau.
- Ebenso bringt die Forschungsleiste auf dem Tableau mehr Punkte, wenn man weit fortgeschritten ist.
Alle Punkte aus den einzelnen Bereichen werden nun auf dem Wertungsblock eingetragen und summiert. Wer das meiste Geld verdient hat, hat das Spiel gewonnen.
Fazit und Eindrücke zu Skymines
Wir haben das Spiel und die Abläufe im oberen Bereich nur grob beschrieben. Die kompletten Möglichkeiten und Regeln hier zu erklären, würde den Rahmen ein wenig sprengen. So bringen die einzelnen Einflussleisten der Unternehmen noch zusätzliche Boni, die entweder dauerhaft gelten oder als Aktion mit den Bonusmarkern genutzt werden können.
Jedes Gebiet, welches man auf dem Mond mit einem Außenposten einer Firma erschließt, bringt ebenfalls unterschiedliche Boni für den aktiven Spieler.
Über die Kampagnen und Module, welche das Spiel mitbringt, wie die Asteroiden-Seite des Spielplans, haben wir hier bewusst noch nichts geschrieben. Ebenso über LUNA, die virtuelle Mitspielerin, die man im Solo-Spiel einsetzen muss. LUNA kann auch im Zweispieler-Spiel eingesetzt werden, um einen weiteren Mitspieler zu simulieren. Das haben wir aber noch nicht ausprobiert.
Unsere ersten Partien in dem Spiel haben uns richtig viel Spaß gemacht. Nun ja, Melli mehr wie Tommi, denn sie hat jedes Mal mit hohem Abstand gewonnen. Es zeigt sich, dass die Taktik, nur auf das Ausbreiten der Unternehmen und dem Erwerb der Anteile, nicht ausreicht. Man sollte die Helium-3-Produktion und die Forschung unbedingt im Auge behalten, denn beide Bereiche können am Spielende sehr viel Geld bringen.
Um in diesen Bereichen aber vorwärtszukommen, müssen die Wissenschaftler geschickt und gewinnbringend eingesetzt werden. Im Bereich Forschung macht es auch Sinn, darauf zu achten, wie man neue Forschungsprojekte anordnet. Die neuen Projekte sollten so gelegt werden, dass man direkt in einer Forschungsaktion mehrere Projekte abschließen kann.
Wir würden Skymines als anspruchsvolles Wirtschafts-Strategiespiel bezeichnen. Das trifft es wohl ganz gut.
Ein paar Worte noch zu der Anleitung. Diese ist wirklich hervorragend und verständlich. Es gibt noch keine Regelvideos auf Deutsch zu dem Spiel, und Mombasa als Vorgänger kannten wir auch nicht. Mit der Anleitung haben wir aber gut in das Spiel hinein gefunden und auch die erste Runde schon ohne große Regelfehler gespielt.
Was uns im Spiel nicht so gut gefällt, ist die Symbolik. Es ist oft schwer, besonders auf den Karten und auf den kleinen Papp-Tokens der Forschungspläne, die einzelnen Ressourcen voneinander zu unterscheiden. Das Grün / Blau / Schwarze von Mineralien /Titan / Kohlenstoff ist oft nur auf den zweiten Blick zu erkennen. Dazu kommt, dass wir die Symbolik nicht so intuitiv finden, wie in anderen Spielen. Das mag aber auch an uns liegen, nur so oft mussten wir für Symbole selten die Anleitung in die Hand nehmen, auch nach mehreren Spielen noch.
Auch dieses Spiel haben wir gekauft, damit es hier bleiben kann. An einen Verkauf ist nicht zu denken. Es bietet sehr viele taktische Möglichkeiten und es gibt noch viel zu probieren.
Habt Ihr Skymines schon gespielt? Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Spiel? Schreibt uns gerne einen Kommentar mit Euren Eindrücken.
Informationen zu Skymines
Bewertung Skymines
Unsere Spielberichte und Bewertungen beruhen auf subjektiven Ersteindrücken der Spiele. Dabei geht es uns um die Spielidee, die Mechaniken, die Anleitung, das Material, den Wiederspielwert, die Optik, die Spielbarkeit zu zweit und wie es uns gefällt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Das hat uns gefallen:
Das gefällt uns nicht:
Letzte Aktualisierung des Beitrages am: 16. August 2023
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Wer schreibt hier?
Frau Melli und Herr Tommi, zwei Brettspielfans aus dem Ruhrpott. Mehr erfahrt Ihr auf unserer „Über-Uns"-Seite.
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Danke für das Lesen des Beitrages.
Hinweis: Wenn wir über Spiele berichten, das sind das subjektive (Erst-)Eindrücke, die wir von dem Spiel gesammelt haben. Wir sehen uns nicht als Spielkritiker.
Übrigens: Die Texte auf diesem Blog sind selbst geschrieben und stammen nicht aus einer Text-KI. Allerdings lassen wir inzwischen einige Titelbilder von einer Bilder-KI erstellen. Ihr erkennt diese an den Zauberern, Zwergen oder anderen Wesen, die wir nicht selbst fotografieren können.
Wir freuen uns riesig über Kommentare unter dem Beitrag oder über das hemmungslose Teilen auf den Social Medias.
Beruflich in der IT unterwegs sind Brettspiele für "Herrn Tommi" die Möglichkeit, einfach mal abzuschalten. Am Abend oder am Wochenende, zusammen mit Frau Melli einfach mal eine Welt retten, einen Zoo aufbauen oder den Mars besiedeln, einen besseren Eskapismus gibt es eigentlich nicht.
Neben den Brettspielen gehören das Radfahren, das Reisen und die Fotografie zu seinen Hobbys. Mehr drüber findet Ihr im Blog www.jansens-pott.de.