Zug um Zug – Legenden des Westens Legacy
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Wir haben Zug um Zug – Legendes des Westens durchgespielt. 12 Runden Legacy-Feeling vom Feinsten. Am Ende war das Ergebnis knapp und wir sind ein wenig traurig, dass das schöne Spiel schon vorbei ist.
Zug um Zug – Legenden des Westens
Wir haben ein wenig mit uns gehadert. Sollen wir dieses Legacy-Spiel kaufen oder lassen wir die Finger davon? Rund 100 Euro für ein Spiel, sind schon eine Stange Geld. Dazu kommt, wir finden beide Zug um Zug als Spiel ganz nett, wir haben sogar die Europa-Version hier im Regal stehen. Aber eben nur ganz nett, richtige Fans sind wir nicht.
Dann lasen wir aber, dass Rob Daviau und Matt Leacock an der Entwicklung der Legacy Variante beteiligt waren. Das sind die beiden Entwickler, die auch die Legacy-Versionen von Pandemic entwickelt haben. Und diese Spiele haben uns damals wochenlang an den Tisch gefesselt. Als dann noch die ersten durchaus begeisterten Stimmen im Netz zu vernehmen waren, haben wir auf der Spielwiesn in Stuttgart zugeschlagen.
Der Plan war, das Spiel über die Weihnachtstage zu spielen. Na ja, der hat fast funktioniert, wir haben in der Woche vorher angefangen und sind nun, pünktlich zu Weihnachten, damit fertig geworden.
Legenden des Westens – worum geht es?
In diesem Spiel schlüpfen die Spielenden in die Rolle von Eisenbahn-Pionieren, welche ihre Unternehmen in den USA ausbauen wollen. Gespielt werden kann mit 2-5 Spielern. Wir haben es zu zweit durchgespielt. Im Gegensatz zum Pandemic Legacy, welches kooperativ gespielt wurde, spielt man Legend des Westens gegeneinander. Die Kampagne des Spiels geht über Runden, wobei jede Runde ein Jahr in der Entwicklung der amerikanischen Eisenbahn ab 1865 darstellt.
Zu Beginn liegen auf dem Tisch vier Kartenteile, welche die Ostküste der USA darstellen. Angefangen im Norden, bei den großen Seen, bis hinunter nach New Orleans. Dort findet man dann auch die gewohnten Strecken, welche manvon den normalen Zug um Zug Varianten kennt. Diese verbinden Städte miteinander und können von den Spielenden mit ihren Zügen beansprucht werden.
Neu sind die grünen Großstädte. Baut man seine Strecke an diese Städte, darf man eine Karte vom Nachziehstapel der Wagon-Karten ziehen. Ebenfalls abweichend von Original ist die Regeln, dass man einen Geldbonus bekommt, wenn man eine farblich passende Strecke zu seiner Gesellschaft baut. Dafür gibt es keine Siegpunkte, für die Länge der Strecke. Auch das ist anders als im Original.
Die Streckenkarten dagegen, wo die Verbindungen aufgezeichnet sind und wie viel Geld diese am Ende der Partie geben, kennt man aus dem Original.
Neu sind allerdings noch Ereigniskarten. Davon kommt immer dann eine ins Spiel, wenn eine Zeitungskarte aus dem Wagonstapel gezogen wird. Das Ereignis wird dann abgehandelt oder ist ab dem Moment dauerhaft aktiv, bis eine neue Ereigniskarte gezogen wird. Hier findet man beim Aufbau auch den einzigen Unterschied, bei der Personenzahl im Spiel. Die Zeitungskarten müssen abhängig von der Spielerzahl in den Wagonstapel gemischt werden.
Der Spielablauf ist dann der Gleiche wie im originalen Zug um Zug. Entweder nimmt man neue Wagon-Karten oder man beansprucht eine Strecke, wofür die passenden Wagon-Karten ausgespielt werden müssen. Natürlich sind auch die Lokomotiven dabei, welche als Joker für die Farben gelten.
Im Laufe des Spiels kommen dann aber immer mehr neue Herausforderungen auf die Spieler zu. Es wird neue Aufgaben geben, Abenteuer, Probleme und unerwartete Entwicklungen. Einige davon sind dauerhaft, andere gehen nur über eine bestimmte Zeit.
Ein Kernelement ist noch der Kampagnenstapel. Von diesem werden in einem Schritt beim Spielaufbau und in einem Schritt beim Rundenende neue Elemente ins Spiel gebracht. Zudem kann nach jeder Runde ein Mitspieler eine neue Landkarte anlegen und somit eine neue Region der USA erschliessen. Auch damit kommen dann neue, spannende Elemente ins Spiel.
Nach einer Runde kann man das Spiel einfach liegen lassen und am nächsten Tag weiterspielen. So haben wir das gemacht. Es kann aber auch einfach weggeräumt werden. Dazu steht jeder Eisenbahngesellschaft eine kleine Box zur Verfügung, wo das eigene Material zwischen den Partien abgelegt werden kann. Der zweite Teil der Box dient als Tresor, wo man Dinge bis zum Kampagnen-Ende lagern muss.
Also, kurz zusammengefasst, zu Beginn spielt sich das Spiel fast wie ein normales Zug um Zug Spiel. Auch sind die ersten Partien recht flott gespielt, da die Karte noch recht übersichtlich ist. Das ändert sich aber im Laufe der Kampagne.
Unser Fazit zu Legenden des Westens
Kurzform: Wann kommt denn Season 2 mit Europa oder Asien raus?
Langform: Schon mit dem Öffnen der Schachtel wachte unser Legacy-Feeling wieder auf, nein, es brach förmlich aus uns heraus. Ein großer Stopp-Zettel, der einem erst mal erklärte, was man sich ansehen darf und wo man die Finger weglassen sollte und die vielen kleinen Kartons. Das erste Sortieren der Karten war dann ein wenig kniffelig, weil man die einzelnen Komponenten bisher nicht richtig kannte. Trotzdem war das schnell erledigt, weil es detailliert beschrieben war und es ein gutes Ordnungssystem für die Karten in der Schachtel gibt. Die Regeln waren dann schnell gelernt und beim Lesen der Regeln fanden wir schon die bekannten Lücken im Regelheft, die nach und nach mit neuen Regeln gefüllt werden sollten.
Die erste Partie war dann schnell gespielt und am Ende kam dann der erste WTF-Moment, ab dem wir das Spiel dann geliebt haben. Mehr verraten wir natürlich nicht. Nur so viel, wir haben am Ende jeder Runde viel Spaß dabeigehabt, die neuen Element auszupacken und ins Spiel zu integrieren. Jede einzelne davon war spannend und hat eine neue Herausforderung oder Aufgabe gebracht, die wirklich Spaß gemacht hat.
Wir haben das Spiel innerhalb einer Woche durchgespielt, am Ende stand es 6:6 nach Einzelergebnissen. In der Endabrechnung hat Herr Tommi dann ganz knapp vor Frau Melli gewonnen. Wobei uns das nebensächlich war. Denn alleine der Spielspaß, den wir in dieser Woche hatten, bei 2 Partien pro Abend, war jeden Cent des Spiels wert.
Von Anspruch her bewegte sich Zug um Zug zu Beginn des Spiels auf dem Niveau eines Familienspiels. Durch die zahlreichen Änderungen und neuen Abenteuer ging es im Spielverlauf auch mal Richtung leichtes Expertenspiel. Man musste zeitweise schon ein paar Dinge im Spielzug beachten, die normal bei Zug um Zug nicht vorkommen. Es war aber nichts dabei, was eine besonders hohe Hürde war. Also, zumindest bei den Regeln, in der Umsetzung in der eigenen Taktik war teilweise schon ein wenig Hirnschmalz gefragt.
Mini-Mini-Mini-Spoiler: Das Beste ist, es gibt eine hervorragende Möglichkeit, das Spiel auch nach der Kampagne weiterzuspielen. Spielt einfach bis zum Ende, dann werdet ihr sie entdecken.
Für uns war Legenden des Westens ein Fest. Es hat uns riesig Spaß gemacht und wir können definitiv sagen, es funktioniert auch zu zweit. Bei mehr Spielenden wird es sicherlich enger auf der Landkarte und somit schwieriger, seine geplanten Strecken zu realisieren. Aber es war jetzt nicht so einfach, dass es uns störte.
Uns zeigt dieses Spiel auch, Legacy ist nicht tot. Es muss nur das richtige Spiel in dieser Form kommen. Wenn es dann noch so perfekt und liebevoll umgesetzt ist, wie in diesem Fall, dann wird auch Legacy wieder erfolgreich sein.
Daher nochmals die Frage: Wann kommt endlich Teil 2?
Informationen zu Legenden des Westens
Bewertung Legenden des Westens
Unsere Spielberichte und Bewertungen beruhen auf subjektiven Ersteindrücken der Spiele. Dabei geht es uns um die Spielidee, die Mechaniken, die Anleitung, das Material, den Wiederspielwert, die Optik, die Spielbarkeit zu zweit und wie es uns gefällt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Letzte Aktualisierung des Beitrages am: 16. Juni 2024
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Wer schreibt hier?
Frau Melli und Herr Tommi, zwei Brettspielfans aus dem Ruhrpott. Mehr erfahrt Ihr auf unserer „Über-Uns"-Seite.
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Hinweis: Wenn wir über Spiele berichten, das sind das subjektive (Erst-)Eindrücke, die wir von dem Spiel gesammelt haben. Wir sehen uns nicht als Spielkritiker.
Übrigens: Die Texte auf diesem Blog sind selbst geschrieben und stammen nicht aus einer Text-KI. Allerdings lassen wir inzwischen einige Titelbilder von einer Bilder-KI erstellen. Ihr erkennt diese an den Zauberern, Zwergen oder anderen Wesen, die wir nicht selbst fotografieren können.
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Beruflich in der IT unterwegs sind Brettspiele für "Herrn Tommi" die Möglichkeit, einfach mal abzuschalten. Am Abend oder am Wochenende, zusammen mit Frau Melli einfach mal eine Welt retten, einen Zoo aufbauen oder den Mars besiedeln, einen besseren Eskapismus gibt es eigentlich nicht.
Neben den Brettspielen gehören das Radfahren, das Reisen und die Fotografie zu seinen Hobbys. Mehr drüber findet Ihr im Blog www.jansens-pott.de.